Endlich mal wieder Waterpolo. Nachdem wir diese Woche gleich zweimal Couchsurfer aufnahmen, beschlossen Anna und ich mal wieder nach Herceg Novi zum Waterpolospiel zu fahren. Da wir Geld sparen wollten versuchten wir unser Glück per Anhalter zu fahren und waren durch eine kurze Fahrt mit der Fähre auch schneller als mit dem Bus.
In Herceg Novi angekommen bezogen wir das selbe eiskalte Zimmer wie sechs Wochen zuvor. So schlief ich schließlich mit drei Decken, zwei Schals, mehreren Schichten von T-Shirts, Pullovern und meiner Winterjacke ein und freute mich die ganze Nacht auf einen warmen Tee am Morgen und auf das Waterpolospiel am Samstag.
Und dieses war wirklich toll! Die Halle war ausverkauft und es war eine super Stimmung. Diesmal spielte Jadran Herceg Novi gegen CNA Barceloneta und gewann nur knapp 7 zu 6. Wahrscheinlich waren Anna und ich sogar im Fernsehen, denn unser Sitznachbar beschloss, dass der Waterpoloclub zu Serbien gehöre und verkündigte dies lautstark und zeigte stolz seine serbische Fahne. Da das Spiel sich gerade in einer sehr spannenden Phase befand zeigte die Aktion nicht gerade den Erfolg den er sich erhoffte.
Nachdem Spiel genossen wir den Abend im selben Restaurant, in dem die Waterpolospieler ihren Sieg feierten. Und der einzige Weg zur Toilette führte nun mal an den Spielern vorbei. Leider war ich zu schüchtern oder einfach nur durch die vielen gutaussehenden Männer überfordert aber ich habe die Chance verpasst sie einfach anzusprechen. Immerhin musste sich auch der Kapitän an mir vorbeizwingen J
Den weitern Abend verbrachten wir dann vor meinem Laptop und schauten eine BBC- Dokumentation über Länder, die noch nicht von der Welt anerkannt wurden sind. Jeder kennt Taiwan und die Regionen Abrachsien und Südossetien in Georgien. Aber ich habe noch nie von Somaliland in Somali, eine Region in Aserbaidschan und Transnistrien in Moldawien gehört. Diese Dokumentation hat mich sehr beeindruckt und ich würde am liebsten all diese Länder sofort bereisen.
Die nächste kalte Nacht wollten wir so früh wie möglich beenden, sodass wir schon um 10.00 Uhr anfingen nach Kotor zu trampen. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten kamen wir superschnell voran und sprachen mit interessanten Menschen. So fuhren wir mit einem Venezier und mit einem ehemaligen Waterpolospieler, der uns sein Liebesleid klagte. Ich hoffe seine Exfreundin findet bald eine neue Liebe.
Kotor ist genauso wie Herceg Novi eine Stadt mit einer wunderschönen Altstadt mit vielen kleinen Gassen und schönen Plätzen. Da die Touristensaison mittlerweile zuende ist, waren wir fast die einzigen Besucher und sahen dann sogar noch eine traditionelle Hochzeit die von Folkmusikern mit Trompeten und Tuba begleitet wurde. Leider habe ich den Brautstrauß nicht gefangen.
Da es schon wieder so kalt war, wärmten wir uns bei teurem aber sehr sehr leckeren Kuchen auf bis wir genügend Kraft gesammelt hatten um weiterzutrampen.
Nach insgesamt acht verschiedenen Fahrern kamen wir glücklich wieder in Bar an und hofften auf eine etwas wärmere Wohnung. Seit gestern wissen wir nun, wie wir wenigstens das Wohnzimmer heizen können und schlafen im selben Bett um die Wärme ein wenig zu teilen. Gut, dass ich mir einen wunderschönen Poncho gekauft habe und nun einen tollen Vorrat an Tee habe. Bis bald.
EVS-Rückkehrseminar in Würzburg vom 5. bis 7.10.2009
vor 15 Jahren
2 Kommentare:
Deine Beschreibungen sind wunderschön. Weiter so!
Dein Papi
Your life is perfect now, you've touched a wate polo player.. Ah!
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