Dienstag, 28. Oktober 2008

Sind wir nicht tolle Gastgeber?

Denn von Donnerstag bis Sonntag haben wir unsere Couch für „Couchsurfer“ zur Verfügung gestellt. Wenn man eine freie Couch hat und diese für Reisende bereitstellen möchte, kann man sich unter http://www.couchsurfing.com/ registrieren. Ich finde diese Idee sehr praktisch, denn so trifft man die unterschiedlichsten Leute aus den verschiedensten Ländern.
Anna bekam eine Anfrage für Donnerstag von Paul aus England, der für zwei Nächte in Bar bleiben wollte. Da wir hier noch nicht viele Leute kennen entschieden wir uns ihn aufzunehmen. So holten wir ihn dann vom „Hotel Princess“ ab und bereiteten eine köstliche Tütensuppe als Abendbrot zu. Ich bin wirklich neidisch, dass manche Menschen die Möglichkeit haben drei Monate am Stück zu reisen. Leider mussten wir am nächsten Tag arbeiten, sodass wir früh zu Bett gingen.
Am Freitag erklärten wir uns dann als Stadtführer für Paul bereit, die aufgrund mangelnder Sehenswürdigkeiten nach 20 Minuten beendet war.
Überraschenderweise bekam auch ich eine Anfrage über Couchsurfing, obwohl ich erst seit Mittwoch angemeldet bin. Da ich dachte, der nächste Couchsurfer würde erst am Samstag kommen machte ich mir nicht weiter Gedanken über die Unterkunft in unserer Wohnung. So war ich dann sehr überrascht, dass mich Ste am Freitagabend anrief und fragte ob er wir ihn abholen könnten. Da wir spontane Leute sind entschieden wir uns für einen weiteren Mitbewohner aus England.
Am Samstag buk uns Anna dann leckere Zimtschnecken zum Frühstück. Danke Anna! Nachdem wir Paul am Nachmittag verabschiedet hatten, trampten Ste, Anna und ich nach Petrovac. Dies ist ein kleines, niedliches Städtchen, das als Highlight einen Sandstrand zu bieten hat. Das wollten wir unbedingt ausnutzen und nahmen die Badesachen mit. Während uns ein Schwede, der allerdings die meiste Zeit in London lebt, aber in Montenegro geboren wurde, nach Petrovac fuhr, überholten wir Paul, der immer noch auf eine Mitfahrgelegenheit wartete. So hatten wir einen schönen Nachmittag am Meer und ließen den Abend mit einem leckeren Nudelgericht und Bier ausklingen. Dabei zeigte uns Ste seine Fotos von seiner Reise. Er ist ebenfalls schon seit drei Monate unterwegs und war schon in Polen, Rumänien, Ukraine, Albanien und im Kosovo. Die Fotos waren wirklich interessant, besonders die vom Kosovo. Ich hoffe, dass wir irgendwann Urlaub nehmen können, um dann ebenfalls viele Länder zu bereisen.
Am späten Sonntagnachmittag, nach einer heißen Schokolade in „Las Ramblas“ verabschiedeten wir dann auch Ste und wir bereiteten uns auf die nächste Arbeitswoche vor.
Am Samstag werde ich dann nach Sarajevo, Bosniens Hauptstadt, fahren. Dort findet ab Montag mein on-arrival training für den Freiwilligendienst statt, bei dem ich sicher eine Menge tolle Leute kennenlernen werde. Da ich auch etwas von der Stadt sehen möchte, verlasse ich Bar schon am Samstag und werde für zwei Tage bei der ehemaligen Freiwilligen aus Italien wohnen. Ich freue mich schon sehr, denn die Stadt soll sehr schön und sehenswert sein. Ich schreib euch dann. Hab euch lieb

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